Strand und Palmen in Dublin Irland

Wenn man an Dublin Irland im Allgemeinen denkt, haben die meisten wohl man grüne Landschaften, auf denen Schafe weiden, im Sinn. Auch für schroffe Küstengegenden, in denen man von steilen Klippen aus den weiten Ozean beobachten kann, ist die grüne Insel bekannt.

Aber wer denkt schon an Palmen und einen langen Sandstrand? Eigentlich niemand, oder? Doch genau das gibt es in der irischen Hauptstadt Dublin.

Im Stadtzentrum hat man leider keinen richtigen Zugang zum Meer: Der Hafen ist stark bebaut und nicht sehr schön. Außerdem ist er für nicht wirklich für Touristen zugänglich, es sei denn, man will mit einer Fähre fahren oder an Bord eines Schiffes.

Einen Strand oder eine (schöne) Promenade gibt es in der Innenstadt leider auch nicht. Deshalb muss man einen kleinen Ausflug machen, wenn man ans Meer will – dies dauert aber nicht lange und lohnt sich definitiv. Wer kann schon von sich behaupten, einen (kleinen) Strandurlaub in Irland gemacht zu haben?

Der Hafen von Dún Laoghaire

Noch am bekanntesten dürfte dabei die kleine Hafenstadt Dún Laoghaire im Süden von Dublin Irland sein. Bequem und schnell ist die Stadt mit der DART (Dublin Irland Area Rapid Transit) zu erreichen. Dabei fährt man schon auf der Hinfahrt einen weiten Teil der Strecke direkt an der Küste entlang und hat dabei schon, je nach Wasserstand, einen tollen Blick auf das Meer.

Dort angekommen kann man einen Bummel durch das „Örtchen“ unternehmen, oder auch den Hafen besuchen und die Schiffe angucken. In Dún Laoghaire liegen vor allem kleinere Boote vor Anker. Dublin-Irland-Blog-reise

Natürlich macht der ganze Ausflug bei gutem Wetter wesentlich mehr Spaß. Aber auch an sonnigen Tagen sollte man sich zwei Mal überlegen, ob man auf seine Jacke verzichtet, da der Wind an der Küste recht kräftig blasen kann und es daher schon kühl wird.

Küstenpromenade in Clontarf

Allerdings lohnt sich für Meeresliebhaber auch ein Besuch im Norden von Dublin Irland. In Clontarf kann man an der Uferpromenade entlangspazieren. Von dort hat man einen guten Blick auf den Hafen und die Ozeanriesen, die dort ein- und ausfahren. Wer sich fit halten will, ist hier ebenfalls richtig: An der gesamten Promenade verteilt stehen Geräte, mit denen ein jeder Fitnessübungen machen kann.

Beim ersten Besuch überrascht besonders, dass die Strecke mit Palmen gesäumt ist. Diese wachsen und gedeihen dort gut, da die Temperaturen in Dublin Irland auch im Winter nur sehr selten unter 0 Grad Celsius fallen. Schnee ist in Irland ebenfalls eine Seltenheit.

Gute Bedingungen also für die Pflanzen, die ein kleines Gefühl von Strandurlaub und südlichen Gefilden vermitteln.

Für den Fußweg aus dem Stadtzentrum ist es allerdings zu weit weg. Am besten fährt man mit dem Bus. An die Küste von Clontarf fahren die Linien 130, 104 und 32X.

Sandstrand auf einer Insel – in der irischen Hauptstadt

Noch etwas weiter im Norden befindet sich (North) Bull Island. Die Insel ist zwar von der Stadt aus nicht zu Fuß erreichen, da sie sich ca. 8 km von dem Stadtzentrum entfernt befindet. Wer die Strecke aber in Angriff nimmt und eine der beiden Brücken überquert, wird mit einem 5 Kilometer langem Sandstrand belohnt. Je nachdem, was einem zur Verfügung steht, lässt sich die Insel auf verschiedene Arten erreichen:

• Mit dem ÖPNV: Der Bus der Linie 130 fährt durch Clontarf an der Küste entlang. Bus-Stop 1752     (Clontarf Rd, Seaview Point) befindet sich direkt vor der ersten Brücke nach Bull Island – dort ist auch die sogenannte Bull Wall.

• Auch per DART kann man nach Bull Island fahren. Von der Raheny Station muss man noch ca. 1 km per Fuß zurücklegen

• Mit dem Auto: Teile der Insel dürfen mit dem Auto befahren werden und es gibt ausreichend Parkplätze. Zugang gibt es über beide Brücken. Übrigens: Schon so mancher junger Dubliner hat dort auf der Insel das Fahren geübt.

• Mit dem Fahrrad: Wer in Dublin Irland ein Fahrrad hat (es gibt z.B. mehrere Verleihstationen in der Stadt), kann die Strecke auch damit angehen. Im Stadtzentrum muss man etwas auf den (Links)Verkehr achten, außerhalb fährt man aber dann nur noch an der Küste entlang und hat wenig Kontakt mit Autos. Dort muss man nur auf Jogger achten und hat schon zu Beginn der Fahrt eine schöne Strecke, die man entlangfährt.

Dublin-Irland-Insel

Auf der Insel angekommen kann man einfach einen Spaziergang machen und die schöne Aussicht genießen: Im Norden ist die Halbinsel Howth, deren Besuch sich auch lohnt – dafür sollte man aber mindestens einen halben Tag verbringen und eine Wanderung rund um die Insel einplanen.

Im Südwesten hat man einen Blick auf den Hafen und die für Dublin Irland charakteristischen Schornsteine der Müllentsorgungsanlage – keine Angst, dass liest sich schlimmer, als es in Wirklichkeit aussieht. Ansonsten kann man auch einfach in den Dünen entspannen. Diese erinnern mit ihrem Schilf an die Stände an der Nordseeküste.

Wer bei dem Gedanken an Dünen nun an die Jever Werbung denkt und von einem kühlen Bier träumt, wird leider enttäuscht sein. Auf der Insel darf, wie in ganz Irland, kein Alkohol in der Öffentlichkeit getrunken werden.

Bei Zuwiderhandlung droht eine hohe Geldstrafe. Im Sommer wird es einigermaßen „voll“ auf Bull Island, da sie ein beliebtes Ausflugsziel für die Großstädter ist. Im Herbst und im Frühling kann man aber die Ruhe genießen, da auch bei gutem Wetter nur wenige Leute die Insel besuchen. Am Wochenende kann dies natürlich ganz anders aussehen.

Sportliche Betätigung auf Bull Island

Im Sommer kann man auch im Meer baden, allerdings ist das nichts für Frostbeulen, da das Wasser nicht allzu warm ist. Auch im Hochsommer beträgt die Wassertemperatur maximal knapp 16 °C. Kitesurfen hingegen erfreut sich seit einiger Zeit steigender Beliebtheit: In der Nähe der Bull Wall gibt es einen ausgewiesenen Startbereich. Durch die Bewegung und die Neopren-Anzüge wird einem nicht so schnell kalt.

Wer lieber Sport außerhalb des Wassers treibt, für den gibt es auch etwas. Neben dem langen Strand befinden sich nämlich auch zwei Golfplätze auf Bull Island: „St Anne’s Golf Club“ im nördlichen Teil und der „Royal Dublin Golf Club“ im südlichen Teil der Insel.

Naturschutzgebiet mit großer Artenvielfalt

Wer es lieber etwas ruhiger angehen lässt, kann den Besuch auf Bull Island auch dazu nutzen, um Tiere zu beobachten. Die gesamte Insel ist nämlich ein Naturschutzgebiet und besonders für Vogelfreunde sehr interessant: Über 100 verschiedene Arten lassen sich dort beobachten. Welche Arten bisher gesichtet wurden, lässt sich auf einer eigenen Homepage nachschauen. Dublin-Irland-Blog-Flugreise

Seit einiger Zeit lassen sich – mit etwas Glück – sogar Robben beobachten, die rund um die Insel auf Sandbänken liegen.

Aufgrund der wild lebenden Tiere muss man besonders Rücksicht nehmen, dass diese nicht gestört werden. Gerade Robben bringen in den Sommermonaten ihre Jungen zur Welt und sollten während dieser Zeit besonders rücksichtvoll behandelt und nur aus der Ferne beobachtet werden. Man sollte möglichst auch keine Hunde mit auf North Bull Island nehmen, da diese die Tiere aufscheuchen und verschrecken können.

Interessant könnte die Insel auch für Botaniker sein: Aufgrund des Klimas und der Lage wachsen dort viele verschiedene Pflanzenarten. Aber dafür ist die grüne Insel ja eh bekannt – und nun auch hoffentlich für ihren Strand 😉

Dieser Artikel stammt von Robert, der im Zuge eines Erasmus-Semesters in Dublin Irland gelebt hat. Jetzt ist er zurück und arbeitet bei Flug-Verspaetet.de, einem Dienstleister, der Fluggästen hilft, ihr Anrecht auf Entschädigung bei Verspätung gegenüber den Airlines durchzusetzen.

Dort ist er unter anderem für den Firmen-Blog zuständig, auf dem sich Reiseberichte sowie Tipps und Neuigkeiten rund um das Thema Urlaub und Luftfahrt finden.